Was ist Meditation? Und was hat sie mit deinem Hund zu tun?

 
 
 

Was kommt dir als Erstes in den Sinn, wenn du an Meditation denkst?

o Eine Halle voller buddhistischer Mönche, die auf Kissen sitzend “Om“ rezitieren?
o Still stehen, sitzen oder liegen müssen, ohne denken zu dürfen?
o Esoterik-Kram, spiritueller Wahn, nur was für Yogis?

Oder eher:

Würde ich ja auch machen,
o wenn ich Zeit dazu hätte,
o wüsste, wie es funktioniert,
o meine Hummeln im Hintern weniger aktiv wären.

Vielleicht sogar:

Ich hab gehört/gelesen, dass mich das näher zu mir und zu meinem Hund bringt.
Sollte ich einfach mal tun.

Wie auch immer.
In diesem Artikel erfährst du mehr darüber, was Meditation ist, was sie für dich sein kann und was das alles mit deinem Hund zu tun hat.

Inhalt

Meditation - Zustand oder Technik?

Der meditative Zustand

Meditationstechniken

Völlig natürlich und ohne Gedöns

Was Meditation bewirkt

Was das dir und deinem Hund bringt

Meditation – Zustand oder Technik?

Kurze Antwort: Beides!

Der meditative Zustand …

… ist für jeden individuell und bei jeder Meditation anders.
Du wirst dich mal so und mal so fühlen, mal tiefer eintauchen und auch mal nur an der Oberfläche dessen kratzen, was möglich ist.

Folgende Zustände werden von Meditierenden am häufigsten beschrieben:

im Hier und Jetzt sein

Dies ist der für mich wichtigste Zustand, den Meditation bewirken kann - und auch der wichtigste für die Beziehung zu deinem Tier. Warum, erfährst du weiter unten.

Wir sind geistig sehr oft in unserer Vergangenheit unterwegs, indem wir in Erinnerungen schwelgen oder mit früheren Erfahrungen unser aktuelles Verhalten begründen.
Und auch die Zukunft hat einen großen Anteil an unserem Denken, wenn wir Probleme wälzen (die es vielleicht gar nicht geben wird) oder uns Sorgen über etwas machen (das wir zumindest in diesem Augenblick nicht beeinflussen können).

Das Hier und Jetzt ist der einzige Zeitpunkt, in dem wir mit unserem Tun etwas ausrichten können - und in dem sich unser Körper befindet.
Wenn z. B. dein Körper joggt, während dein Geist das Mittagessen plant, sind die beiden in verschiedenen Zeiten unterwegs (Gegenwart und Zukunft).

“Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist.“

- Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama -

Die Meditation schafft es, dich ganz ins Hier und Jetzt zu bringen - in den momentanen Augenblick - und darin so lange wie möglich zu verweilen.

entspannte Präsenz

Unser natürlicher Zustand - in dem wir uns leider eher selten befinden.
Körper und Geist sind vollkommen entspannt und doch achtsam.

Du bekommst alles mit, was um dich herum geschieht - lässt dich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Wenn es sein muss, kannst du jederzeit adäquat reagieren und dann wieder zurück zur Gelassenheit finden.

Schau dir eine Katze auf dem Fensterbrett an - sie weiß, wie’s geht.

einfach SEIN

Als Kinder sind wir es - bis die Erziehung einsetzt.
Tiere sind es, Pflanzen sowieso.
Es liegt in der Natur jedes Lebewesens, einfach zu sein.

Erst wenn wir “lernen“, wie wir gefälligst zu sein haben - und es sogar Tieren und Pflanzen auferlegen, damit sie besser in unser vermeintlich perfektes Bild passen - geht dieser natürliche Zustand verloren.

In der Meditation können wir ihn immer stärker wahrnehmen und dann vielleicht auch andere einfach sein lassen, wie sie eben sind.
Sie ermöglicht uns, unsere wahre Natur wiederzuentdecken, indem wir die auferlegten Schichten nach und nach loslassen - wie beim Schälen einer Zwiebel.

mit allem eins sein

Wir leben in einer Welt der Dualität und Trennung.
Ich und du - wir hier und andere dort - Menschen, Tiere, Pflanzen. Dinge, ...

Aber (Achtung, das könnte jetzt vielleicht etwas schräg klingen):
Tatsächlich sind wir ein riesengroßes Energiefeld, in dem alles miteinander verbunden ist und sich alles gegenseitig beeinflusst.
Das sagen Mystiker schon seit Jahrhunderten auf unterschiedliche Art und Weise. Und inzwischen haben sich auch Physiker daran gemacht, es zu beweisen.

In der Meditation kannst du diese Einheit wahrnehmen - das ist sehr individuell - und deshalb nicht wirklich zu beschreiben.

Hierzu bietet sich vor allem die Metta- oder Liebe-Güte-Meditation an.
Dabei wird ein entsprechendes Mantra - z. B. “Mögen alle Wesen glücklich und zufrieden sein“ - durchgehend wiederholt. Egal ob laut, oder einfach in Gedanken.

“Das höchste Gefühl ist die Erfahrung der Einheit mit allem, was ist. Dies ist die große Rückkehr zur Wahrheit, welche die Seele ersehnt. Dies ist das Gefühl vollkommener Liebe.“

– Neale Donald Walsch –

Freiheit

Das Gefühl, vollkommen frei zu sein - unabhängig von den Wünschen und Meinungen anderer, von gesellschaftlichen Zwängen, Verpflichtungen, ...

Frei, um der eigenen Intuition zu folgen - und doch verbunden genug, um Verantwortung für das eigene Handeln zu tragen.

Meditationstechniken

... gibt es wie Sand am Meer.

Du kannst im Liegen, Sitzen, Stehen und Gehen meditieren.
Dich tanzend im Kreis drehen - auf einem Kissen vor dich hin ommen - singen oder Mantras rezitieren - ...

Nahezu jede religiöse oder spirituelle Richtung hat ihre eigene Tradition und Technik bezüglich der Meditation:

o Zazen oder Chan im Buddhismus,
o Derwisch-Tanz im Sufismus,
o Pranayama im Yoga,
o tiefe Kontemplation im Christentum,

um nur einige Beispiele zu nennen.

Und wo wir grad bei den Techniken sind.
Es gibt ...

aktive und passive Techniken

Bei aktiv geistigen Techniken werden bestimmte Bewusstseinszustände hervorgerufen.
Hierzu gehören z. B. das Visualisieren (bildliches Vorstellen) bestimmter Dinge oder Abläufe oder auch das Rezitieren von Mantras.

Aktiv körperliche Techniken werden in Bewegung durchgeführt.
Bekannte Formen sind z. B. Qigong, Tai Chi, Kung Fu oder einfach eine Gehmeditation oder Tanz.

Bei passiv geistigen Techniken geht es um die Beobachtung des Geistes.
Alle Gedanken, Gefühle, etc., die auftauchen, werden achtsam und bewertungsfrei wahrgenommen, ohne sie weiter zu verfolgen.

Passiv körperliche Techniken finden im Sitzen, Stehen oder Liegen statt.
Hier bieten sich Möglichkeiten der Körperwahrnehmung an, wie z. B. ein Bodyscan (dabei spürst du deinen Körper bewusst von unten nach oben) oder eine Atem-Meditation.

Völlig natürlich und ohne Gedöns

All diese Techniken, die meist mit Vorschriften oder festen Abläufen verbunden sind, verleihen Meditation leider oft einen Hauch von Strenge, Dogmatismus oder auch Esoterik oder geistiger Abgehobenheit.

Das hält manche Menschen davon ab, es einfach mal mit Meditation zu versuchen, was sehr schade ist. Denn Meditation ist unser natürlicher Zustand und völlig ohne Gedöns möglich.

Du kannst sogar richtig Spaß dabei haben und zu jeder Zeit überall meditieren.
Wenn du magst, sogar ohne, dass es jemand merkt - außer dir natürlich.

Ein paar Möglichkeiten dazu findest du hier.
Probier es einfach aus, denn nur dann kannst du feststellen, ...

... was Meditation bewirkt

Wie an den oben erwähnten Zuständen bereits erkennbar ist, kann dich regelmäßiges Meditieren entspannter, gelassener und fokussierter machen.

Du kommst dir selbst näher und bist vollkommen im jetzigen Augenblick.
Deine Intuition dringt wieder zu dir durch und deine Wahrnehmung schärft sich.

Vielleicht kannst du dir jetzt schon vorstellen, ...

... was das dir und deinem Hund bringt

Durch Meditation kommst du ins Hier und Jetzt - den “Raum“, in dem sich dein Hund dauerhaft aufhält. Er macht sich keine Gedanken über das, was gestern war oder morgen sein wird - er IST einfach - genau in diesem Augenblick.

Indem du ihm dort begegnest, ermöglichst du Kommunikation auf Augenhöhe - ein gemeinsames Sein, völlig ohne Worte.

Je öfter du das tust, desto mehr spürst du deinen Hund und nimmst ihn bis in die Tiefe wahr. Du fühlst intuitiv, wann er deine Hilfe braucht - kannst dann deine Ruhe und Gelassenheit mit ihm teilen - und ihm so Orientierung und Sicherheit in schwierigen Situationen geben.

Das macht eure Verbindung stärker, als es alles andere je könnte.

Entspannte Präsenz, Fokus auf das Wesentliche und der Situation angepasstes Handeln sind Qualitäten, die Leittiere von Natur aus mitbringen.
Und genau diese sucht dein Hund bei dir. Denn das sichert ihm sein Überleben.

Du wirst zu dem Menschen, dem dein Hund vertraut und folgt - weil du DU bist.

Gute Gründe, mit Meditation zu beginnen.
Was meinst du?

 

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